Für ein Kundenprojekt befasse ich mich mit dem Thema ArcGIS Map Service Cache. Im Rahmen dieses Projekts generieren wir Map Service Cache für Hintergrundkarten mit dem ArcGIS Server 9.3.1 SP1.
Nachdem der Cache generiert wurde und in der Web-Anwendung eingebunden ist will ich sicherstellen, dass die Hintergrundkarten tatsächlich aus dem Cache kommen und nicht etwa dynamisch aus dem SDE oder ähnlich. Als Techniker verlasse ich mich aber nicht auf meine subjektive Wahrnehmung à la „wow, die Karten kommen aber schnell“ sondern bevorzuge innerhalb des OSI-Modells nach stichhaltigen Hinweisen zu suchen. Normalerweise wäre das plötzliche Erscheinen der Zoomstufen in der Karte der Web-Anwendung Beweis genug, dass das Caching funktioniert und die gecachten Zoomstufen verfügbar sind – in unserem Projekt werden die Zoomstufen aber unterdrückt.
Beim Einsatz von IE8 ist der Fiddler 2 (Web Debugging Proxy) ein geeignetes Werkzeug für die Analyse der HTTP-Kommunikation. Den Geigenvirtuosen habe ich auf dem System installiert, von welchem aus ich die Web-Anwendung und das Cache prüfen möchte. Sobald ich die Web-Seite mit der ArcGIS Server Web-Anwendung öffne „fiddelt“ der Fiddler den gesamten HTTP-Traffic heraus. Ich navigiere zu der Seite mit der WebMap (ESRI WebADF MapControl) und „Pane“ oder „Zoome“ diese, um verschiedene Hintergrundbilder zu generieren. Sind MMap Service und Cache richtig konfiguriert, können im „Web Sessions“-Fenster des Fiddlers die Zugriffe auf das Cache-Verzeichnis erkannt werden.
Dynamische Karteninhalte holt der Browser im ArcGIS Output Verzeichnis als .png ab
Beispiel: arcgisoutput/_ags_mape66850f2ee12d62bf54499f39.png
Vorprozessierte Karten, in unserem Fall .jpg, kommen hingegen direkt aus dem ArcGIS Cache Verzeichnis
arcgiscache/Pixelmap/Pixelmap/alllayers/L00/R00070/C0006e.jpg
Über den Reiter „Inspectors“ und über „Image View“ können die geladenen Hintergrundbilder einzeln angezeigt werden.
Bei Risiken oder Nebenwirkungen kann ich nur empfehlen, den Fiddler zu nutzen und mit Hilfe dieser Methode den Zugriff auf das Cache zu prüfen. Ach ja, für die Verfechter von Firefox: Der Zugriff auf den Cache kann ebenso mit dem Fiddler2 geprüft werden – noch einfacher geht’s aber mit dem Firebug. 😉