In den letzten Monaten war es in unserem Blog etwas ruhig — bis auf einige Kommentare (RSS). Uns hat die Aufschieberitis (englisch Procrastination) erwischt: Es gibt viele Themen, über die wir schreiben wollen, aber wir konnten uns bisher neben dem Tagesgeschäft nicht durchringen, einen dazu passenden und qualitativ wertvollen Blogpost zu verfassen. Unterdessen sind einige von uns auf Twitter aktiv und kommentieren bzw. retweeten unter anderem auch GIS-affine Themen. Warum also nicht diese Sammlung an Tweets nutzen?
Die folgende Auswahl ist subjektiv und bei weitem nicht erschöpfend, ich habe wahrscheinlich wichtige Tweets übersehen. Schreiben Sie doch in einem Kommentar, was ich vergessen habe. Genug der Vorrede, hier also einige ausgewählte Tweets der letzten Wochen und Monate:
GEOSummit Nachlese
In unserem letzten Blogpost habe ich über meinen Vortrag bei der GEOSummit berichtet und dabei auch eine Nachlese des GEOSummits angekündigt. Währenddessen haben Studierende der Uni Zürich im Auftrag der Schweizerischen Organisation für Geo-Information (SOGI) einen ausführlichen Bericht (PDF) veröffentlicht. Viel habe ich dem nicht hinzuzufügen — unser Fazit in Kürze: Bern als Standort ist sehr attraktiv. Wir haben als Community jedoch noch einiges zu tun, damit der GEOSummit nicht nur ein „Klassentreffen“ ist, sondern eine attraktive Veranstaltung auch für Aussenstehende. Wir freuen uns in jedem Fall auf 2014.
Want to read a 24 page summary of the GEOSummit, the Swiss GIS event this summer? j.mp/X1BjRs (German) Thanks, SOGI.
— Stephan Heuel (@ping13) Oktober 12, 2012
Die Lizenzänderung bei OSM ist abgeschlossen
Seit einiger Zeit war die OpenStreetMap (OSM)-Community damit beschäftigt, ihre Lizenz von CC-BY-SA 2.0 auf ODbL umzustellen, seit September ist dieser Prozess nun abgeschlossen. Hintergrund und Auswirkungen sind unter anderem bei Kate Chapman beschrieben. Die Umstellung war dem Heise-Verlag sogar einen Aprilscherz wert. Aus meiner Sicht hat sich der Aufwand gelohnt, die ODbL ist klarer und auf offene Daten und deren Nutzungsmöglichkeiten zugeschnitten.
We’ve (finally!) changed our license. OpenStreetMap data is now available under the Open Database License: openstreetmap.org/copyright
— OpenStreetMap (@openstreetmap) September 12, 2012
Nutzungslizenzen für Hintergrunddaten bei ArcGIS
Apropos Lizenzen: In den Kommentaren zu einem unserer Artikel kam die Frage auf, ob das Digitalisieren von Bing Maps in ArcGIS 10 gestattet sei (Besten Dank, Volker Grescho!). Wir haben etwas geforscht und in Kürze folgendes herausgefunden:
- Das Digitalisieren von Bing Maps ist lizenzrechtlich fragwürdig, vergleiche dazu die Lizenzvereinbarung.
- Esri bietet jedoch auch eigene Bilddaten an, deren Lizenzbedingungen sehen anders aus.
- Jede Nutzung sieht im Detail immer anders aus. Wenn Fragen oder Unklarheiten bestehen, kann man Esri per Kontaktformular ansprechen und nachfragen.
@esri_de Könnt Ihr Licht ins Dunkel bringen: Darf man von Bing oder Esri Bilddaten digitalisieren? geo.ebp.ch/2011/12/09/ver…
— Stephan Heuel (@ping13) Oktober 5, 2012
ArcGIS Online
ArcGIS Online ist das neue Cloud Angebot von Esri, das man als Informatiker auch mit „ArcGIS als SaaS“ (Software as a Service) beschreiben kann. Wir haben bei EBP eine Instanz von ArcGIS Online for Organizations und sammeln erste Erfahrungen. Seit dem letzten Update vom Oktober hat sich einiges verbessert, insbesondere bei der Nutzung von Kartenfunktionen in Excel. ArcGIS Online ist ein spannendes Thema mit viel Potenzial, das wir in diesem Blog gerne in Zukunft vertiefen möchten.
Esri Maps in MS Office, enables your non GIS colleagues to make GIS. I like this! shar.es/55UYf via @sharethis
— Lorenz Dolder (@ldolder) Oktober 3, 2012
Esri kauft Firmen
Und eine letzte Bemerkung zum marktbeherrschenden GIS-Hersteller: Esri Inc. hat in den letzten Monaten zwei eher überraschenden Firmenakquisitionen getätigt: Mit GeoIQ, welches letztes Jahr GeoCommons lancierte, eine Kartenplattform, die nicht nur darstellt, sondern auch Analysen und Prozessierungen von offenen und privaten Daten erlaubt. Und die kürzliche Akquisition von Geoloqi zeigt weiter, dass Esri den aufkommenden Markt für mobile Applikationen nicht unterschätzt: Geoloqi ist ein location-based Service für moderne Smartphones und Apps. Ich bin gespannt, wie sich der Einfluss dieser jungen und „hippen“ Firmen auf die doch schon recht etablierte Firma Esri auswirken wird.
Epic news: @geoloqi is now a part of @esri! loqi.me/5L9
— Geoloqi (@geoloqi) Oktober 15, 2012
Building from the Inside: GeoIQ joins Esri – blog.geoiq.com/2012/07/10/bui…
— GeoIQ (@GeoIQ) Juli 10, 2012
Apple Maps
Zum Schluss noch eine Bemerkung zu einem Ereignis, das die Komplexität von Geodaten einem breiten Publikum veranschaulicht hat: Mit der neuen Version von iOS 6 hat Apple die Google Maps App mit ihrer eigenen App und ihren eigenen Daten ersetzt. Viel wurde darüber in den Medien und Fachblogs geschrieben. Wir möchten nur eine Beobachtung hinzufügen: Apple hat offenbar die „realtime“ Verkehrsbelastungsdaten von TomTom lizenziert (HD Traffic). Zumindest dieser Teil von Apples Karten App ist aus unserer Sicht qualitativ hervorragend. Über die 3D Ansichten verlieren wir jedoch besser kein Wort.
It seems that Apple’s infamous map app gets its traffic directly from TomTom’s excellent „HD Traffic“, at least in CH. twitter.com/ping13/status/…
— Stephan Heuel (@ping13) Oktober 2, 2012