Egress-Kosten der Cloud senken

2 Gedanken zu „Egress-Kosten der Cloud senken“

  1. Erlaube mir einige ergänzende Gedanken zu den diskutierten Punkten:

    Die Idee, die Egress-Kosten auf die Nutzer abzuwälzen, ist sicherlich ein interessanter Ansatz. Insbesondere die "Requester Pays"-Möglichkeit bei AWS S3 bietet eine attraktive Option, die Kosten gerechter zu verteilen. Bei grossen Datenmengen, wie sie z.B. bei der Wetter- und Klimamodellierung anfallen, kann dies eine sinnvolle Strategie sein. Ein möglicher Ansatz wäre, verschiedene Szenarien zu modellieren und bei Erreichen bestimmter Schwellenwerte den "Requester Pays"-Ansatz einzuführen. Dies stellt sicher, dass diejenigen, die die Daten intensiv nutzen, auch angemessen an den entstehenden Kosten beteiligt werden, ohne das Prinzip von Open Data zu gefährden.

    Es ist richtig, darauf hinzuweisen, dass bei grossen Datenmengen die Zahl der Nutzer, die diese Daten herunterladen, vergleichsweise gering ist. In vielen Fällen ist es effizienter und sinnvoller, die Daten direkt in der Cloud zu nutzen, anstatt sie herunterzuladen. Dies entspricht dem Businesskonzept der Hyperscaler, die Speicher und Rechenleistung dort zur Verfügung stellen, wo sie benötigt werden. So wird Kundenbindung geschaffen ;-). Darum ist es wichtig, dass die Kontrolle über die Rohdaten in den Händen der Datenherren bleibt, um die digitale Souveränität zu gewährleisten. Daher sollte der Publikationspfad so gestaltet werden, dass ein Wechsel zwischen verschiedenen Hyperscalern problemlos möglich ist, um ein Vendor-Lock-in zu vermeiden.

    Der erste Schritt in die Cloud ist, sich selbst die Frage zu stellen, wie man sie wieder verlassen kann um einen Vendor-Lock-in zu vermeiden.

    1. Danke Dave für deine Gedanken. Die Möglichkeit von „Requester Pays“ sind tatsächlich interessant und ich denke es wäre möglich, das auch für Open Data anzubieten. Das würde bedeutet es gibt einen freien Zugang zu den Daten der entsprechend gedrosselt ist, dass das für „normale“ Downloads ausreicht. Wenn man aber regelmässig grössere Datenmengen beziehen will, muss man sich entsprechend authentisieren und dann auch selbst für die Kosten aufkommen.

      Ich bin gespannt wie sich das weiterentwickelt mit dem „Daten direkt in der Cloud nutzen“. Mit cloud-native Formaten gibt es ja bereits sehr schöne Anwendungfälle, wie die Blogposts meiner Kollegen zeigen: https://digital.ebp.ch/category/cloud-native/

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